Auf der Überholspur
Carvinea Carovigno Apulien
Ebenfalls mehrfach ausgezeichnet und Träger der begehrten drei Gläser des Gambero Rosso sind auch sein Primitivo- und Negroamaro-Weine. Dieser Erfolg ist kein Zufall – hat sich Beppe di Maria für sein Vorzeige-Projekt keinen Geringeren als Star-Önologe Riccardo Cotarella mit ins Cockpit geholt. Gemeinsame Wirkungsstätte der Beiden: Die „Masseria Pezzo d‘Arena“, ein alter apulischer Bauernhof, im typischen Stil der Region errichtet und seit 2002 im Besitz von Beppe. Nur einen Steinwurf von der Naturoase „Torre Guaceto“ und dem Meer entfernt, liegt das Kleinod aus dem 16. Jhdt. inmitten der eigenen Weingärten.
Vorzeige-Winzer Beppe die Maria — Gründer und Schirmherr des Porsche Zentrums in Bari — fährt auch mit seinen eleganten Rotweinen im Spitzenfeld mit. Sein Anspruch: Elegante, moderne und zugleich zugängliche Interpretationen der autochthonen Rebsorten Apuliens. Sein dabei vielleicht größter Coup: „Otto“, ein reinsortiger Salento Rosso aus der seltenen Ottavianello-Rebe, 2016 mit den „Tre Bicchieri“ ausgezeichnet.
gedreht – solange bis er anbricht. Dadurch können die einzelnen Früchte nicht weiterreifen und verdichten ihr Aroma an Luft und Sonne auf ganz natürliche Art und Weise. Ein unglaublich großer Arbeitsaufwand, der zugleich beispielhaft für das hohe Qualitätsbestreben von Beppe und Riccardo ist. „Wir sind überzeugt davon, dass Rotweine aus Apulien mehr können als opulente Frucht, marmeladige Noten und kraftvolle Tannine,“ sagt Beppe. „Mit dem „Otto“ möchten wir einen Wein präsentieren, der sich trotz komplexem Aromenspiel angenehm zurückhaltend zeigt und damit auch hervorragend zu Alltagsgerichten passt.“ Eine Philosophie, die im Übrigen auch in den anderen Weinen der kleinen Kellerei perfekt zum Ausdruck kommt.
Auf 11 Hektar Rebfläche dominieren Primitivo, Negroamaro und Ottavianello – ebenso wie höchste Qualitätsansprüche. Bekannt für seinen minimalistischen Eingriffe in der Weinbereitung, setzt Riccardo auf den steinigen Böden der „Muria Salentina“ von Beginn an auf eine besonders sorgsame Pflege der Weinberge: Er reduziert die Pflanzdichte auf maximal 4.500 Stecklinge pro Hektar und achtet auch bei den Weintrauben auf eine konsequente Ausdünnung. Nur logisch also, dass der Hektarertrag des „Otto“ bei gerade einmal 4.500 Kilogramm liegt – und ihn zu einer kleinen Rarität macht.
Eine weitere Besonderheit beim Anbau der alten Rebsorte bei Carvinea: Wenige Tage vor der Lese wird der Stiel ihrer Weintrauben von Hand leicht