Ob Käse aus den Tälern der Seealpen, weiße Trüffeln aus Alba, frische Pasta-Spezialitäten aus der Langhe oder Risotto aus Vercelli — das Piemont ist nicht nur kulinarisch sondern auch vinophil eine Offenbarung. Umgeben von den Alpen im Norden und Nordwesten, sowie im Süden abgegrenzt durch die ligurischen Gebirgszüge, ist die Region die einzige Weinbaulandschaft Italiens ohne mediterranen Einfluss. Von entsprechend individuellem Charakter ist ihr Rebsortenspiegel. Aus nicht einmal 2.700 Hektar Nebbiolo entstehen die wohl berühmtesten Vertreter des Piemont: Barolo und ­Barbaresco — auf Grund ihrer „noblen“ Eigenschaften und historischen Wurzeln gerne auch als Königsweine bezeichnet. Nicht weniger interessant: Die charaktervollen Rotweine aus Barbera und Dolcetto. Und auch in Weiß hat das Piemont einiges zu bieten. Zum Beispiel den leichten, neutral-fruchtigen Gavi aus Cortese oder, für alle die es etwas origineller mögen: den Arneis aus der gleichnamigen und erst in den letzten 20 Jahren rekultivierten Rebsorte.